Das war auch für die Mitarbeiter*innen im Hospiz am Wattenmeer neu: Da ein Gast aus dem Hospiz St. Barbara in Oberursel den Wunsch äußerste, er wolle noch einmal an die Nordsee, nahmen Kolleg*innen von "Der Wünschewagen" Kontakt zu dem Team in Varel auf. Schnell war klar, dass hier geholfen werden muss. Kurzerhand erfolgte die Zusage, dass der Gast und zwei Pflegefachkräfte im Hospiz am Wattenmeer übernachten können. Mit dem Wünschewagen ging es dann von Oberursel nach Varel und natürlich nach Dangast.
Alle Mitarbeiter*innen freuen sich sehr, dass so spontan bei der Wunscherfüllung unterstützt werden konnte und haben einmal mehr gemerkt, wie wichtig gut funktionierende Netzwerke sind.
Gemeinsam mit dem Verein Lebenswunsch e. V. konnte einer der weiblichen Hospizgäste überrascht werden: Frau F. wollte gerne noch einmal nach Malchow in Mecklenburg-Vorpommern, ihre alte Heimat. Der Ausflug hat wunderbar geklappt und sie hat die Zeit dort sehr genossen. Besonders lag ihr der Besuch des Friedhofes am Herzen, auf dem ihr Ehemann beigesetzt wurde. Begleitet wurde sie von ihrer Tochter war, die ebenfalls sehr glücklich über diese gelungene Überraschung war. Von Mark Castens von Lebenswunsch e. V. hat sie für den Ausflug noch eine Flasche selbstgemachten "Marsala" mitbekommen.
Wunscherfüllung im "Hospiz am Wattenmeer"
Gemeinsam mit dem Verein Lebenswunsch e. V. hat das Team des Hospizes am Wattenmeer Hospizgast Herrn H. einen Wunsch erfüllt: Es ist noch nicht lange her, dass er zusammen mit seiner Frau mit den Rädern nach Dangast fuhr - einen für Herrn H. besonderen Ort, den er gerne noch einmal mit seiner Frau besuchen wollte. Als Mark Castens von Lebenswunsch e. V. hiervon hörte, war ihm klar, dass er diesen Wunsch gemeinsam mit den Mitarbeter*innen aus dem Hospiz erfüllen wird. Kurzentschlossen nahm er Kontakt zum Vareler Sanitätshaus Grüssing auf, das für diesen Herzenswunsch kostenlos einen passenden Pflegerollstuhl zur Verfügung stellte. So konnte das Ehepaar, das natürlich von einer Pflegefachkraft begleitet wurde, spontan ein paar schöne Momente in Dangast genießen. Herr H. war glücklich und kehrte mit einem Lächeln im Gesicht zurück ins Hospiz.
Doris Geppert engagiert sich von Beginn an ehrenamtlich im Hospiz am Wattenmeer. Mit der Klangschale schenkt sie den Gästen Ruhe und Frieden.
Eine der Ehrenamtlichen der ersten Stunde im Hospiz am Wattenmeer ist Doris Geppert. Mindestens einmal in der Woche besucht sie das Haus, das im vergangenen Jahr eröffnet wurde, um unheilbar erkrankte Menschen auf ihrem Weg zu begleiten. Mit der Klangmassage möchte sie ihnen ein Stück weit zur Entspannung zu verhelfen und ihnen Ängste nehmen. Dass dies sehr gut funktioniert, weiß sie vor allem aus eigener Erfahrung. "Vor etwa zwei Jahren habe ich eine Heilerausbildung begonnen. Grund hierfür war eine eigene Erkrankung", erzählt die 68jährige. Zu der Ausbildung gehörte auch der Bereich "Klangschale", zu der sie gleich einen Zugang gefunden hat: "Ich war von Anfang an begeistert hiervon und habe mich sogar selbst damit behandeln können."
Da sie sich in ihrem Leben schon oft ehrenamtlich engagiert hat - sei es in einem Pflegeheim oder in der Obdachlosenhilfe - und fackelte sie nicht lange, sich für das Hospiz zu engagieren: "Mir war sehr schnell klar, dass dieses Ehrenamt zu mir passen kann." Also nahm Kontakt zum Hospiz, das damals kurz vor der Eröffnung stand, auf. Wenige Wochen später war sie Teilnehmerin des ersten Vorbereitungskurses. Schon in dieser Zeit hatte sie Kontakt zu den ersten Hospizgästen und durfte die Klangschale anwenden. Dabei positioniert sie auf dem Körper oder um ihn herum Klangschalen, die dabei sanft angeklungen werden.
"Jeder Gast nimmt dies anders wahr. Ich denke sehr gerne an eine Dame, die mich immer freudig erwartet und strahlend in den Arm genommen hat", erzählt Doris Geppert. Andere Gäste, vor allem Männer sind auch manchmal skeptisch, genießen die Erlebnisse mit der Klangschale jedoch sehr. "Ich kann mit meinem Ehrenamt so viel erreichen. Die Klangschale beruhigt - Ruhe und Friede breiten sich aus", sagt sie. "Wenn ich sehe, dass die Gäste die Momente genießen und sich auf die Schwingungen einlassen können, macht mich das glücklich - die Freude in den Augen der Menschen ist für mich das schönste Geschenk!" Doch auch außerhalb ihres Metiers "Klangschale" fühlt sich Doris Geppert wohl im Hospiz am Wattenmeer. "Der Kurs unter Leitung von Karen Wauschkuhn war klasse. Mit den anderen Ehrenamtlichen fühle ich mich sehr verbunden und wir stehen auch nach Abschluss des Kurses in engem Kontakt", erzählt sie. Sie schätze es außerdem sehr, dass jeder Ehrenamtliche hier seinen eigenen Fähigkeiten nachgehen darf. Ein Ehrenamtlicher hat neulich Grünkohl für die Gäste gekocht. "Das fand ich einfach toll - so kann sich jeder so einbringen, wie die es die Gäste brauchen!"
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